me4sunny
16:10 07-11-2003
Warum verabreden sich Menschen im Internet? Wie muss man im Inneren beschaffen sein um sich in einer nicht wirklich und objektive existierenden Realität wohl zu fühlen, sich orientieren zu können und so zu agieren, dass der Eindruck entstehen könnte – da wäre ja was…

Ist es nicht befreiend zu wissen, dass man körperlich gar nicht zu existieren braucht um zu existieren? Ist das vielleicht die parallele Welt nach der all so viele Wissenschaftler forschen? In dieser vierten Dimension begegnet man Helden und Königen, Trollen und armen Mäusen. Jeder, der in diese Dimension eintritt wird erst mal auf einen anderen Namen getauft. Wem legt man dort sein Glaubensbekenntnis ab? An wen schwört man zu glauben? An sich selbst, an die Macht eigener Gedanken, eigener Vorstellungskraft. Die Engel der vierten Dimension sind die Geister derer an die man trifft. Diese spiegeln das Bild, das der eigener Geist aufbaut wieder. Diese vermitteln die Empfindungen der Außenwelt. Ist es nicht bizzar, dass in unseren Innenwelten auch Außenwelten existieren? Ist es nicht erschreckend zu wissen, dass man gleichzeitig ein Engel und ein Bauer sein kann?

Nein, dies soll keine philosophische Abhandlung zum Thema Internet werden. Egal wo ich mit meinen Gedanken aufsetze ich komme immer am selben Punkt auf die Oberfläche der Wirklichkeit heraus – Männer. Sie stellen doch für eine Frau das Stückchen Realität das, das nie richtig und dauerhaft in Ordnung seien wird. Das ist der teil der weiblichen Realität, der ständig verzerrt und krankhaft personifiziert wird. Die Männer, denen wir begegnen, diese Geschöpfe gibt es gar nicht. Was uns darbietet sind die verzerrten Schatten andere Geschöpfe. Und nicht mal die Schatten nehmen wir wirklich war, sondern nur deren Umrisse. So wie man einen runden Schatten auf der Strasse unter Umständen für einen Ball-Schatten hält, auch wenn es einer von einer Wassermelone ist. Wir schmeißen alles was gleich ist in denselben Karton rein, versehen ihn mit bedeutungslosen Aufklebern und verstauen in unsren Erfahrungen. Nur die psychischkranken unter uns erkennen die Wahrheit – die Welt ist nicht das was wir glauben sie ist. Wir haben gar keine Ahnung von dieser Welt. Wie wissen wie sie gebaut ist, welche Temperatur sie hat und wie und wohin sie sich bewegt, wir wissen aber nicht was das bedeutet. Wir wissen nicht was die Worte eines Mannes bedeuten, wir vermuten es zu erraten. Wir holen irgend eine verstaubte Kiste aus unserem Gedächtnis mit der Aufschrift „Annährungsversuch“ und kramen dort nach einem passenden Gegenstück. Viel, viel zu viele Fragen gestellt, die er sonst auch in seinem täglichen Beruf stellen würde? Das passende Gegenstück meiner Erfahrungen wäre - er möchte sich nicht mit mir auseinander setzten, er spult nur sein gewöhntes Programm ab. Ob es denn tatsächlich so ist, das werde ich nie erfahren. Vielleicht ist es auch gar nicht nötig, denn nicht alles was wir wissen könnten brächten wir auch. Die unbegrenzte Anzahl an möglichkeiten, die uns zu verfügung steht ist ehr schädlich und einfach verrwirrend.


ES LEBE DIE EINFACHEIT UND DER VORURTEIL!